Ellenbogen

Das Ellenbogengelenk ist ein kombiniertes Dreh-Schaniergelenk. Viele alltägliche Bewegungen bedürfen einem gut funktionierenden Ellenbogengelenk. Durch eine mechanische Überbelastungen können sich die kurzen Sehnen, durch die die Muskulatur am Knochen fixiert ist, entzünden. Diese Erkrankungen gehören zu der großen Gruppe der Sehnenansatzentzündungen (Ansatztendopathien) welche auch an zahlreichen anderen Gelenken des menschlichen Körper anzutreffen sind.

Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)

Durch gleichförmige wiederkehrende Muskelanspannungen kann es im Bereich der Ellenbogenaußenseite zu einer Entzündung der Sehnenansätze kommen. Diese Reizzustände beobachtet man besonders bei Tennisspielern und führte daher auch zu dessen Namensgebung. Auch Arbeiten am Band, häufige Benutzung von Computertastaturen, Computermäusen und gelegentlich auch durch einen schmerzhaften Ellenbogenanprall können solche Sehnenansatzentzündung entstehen. Eine Chronifizierungstendenz ist bei diesen Muskelansatzentzündungn recht hoch. Mit lokalen Kortisoninjektionen und Muskeldehnübungen gelingt häufig eine erfolgreiche Behandlung. Auch die Anwendung von Stosswellen kommt in Frage. Sind durch diese Maßnahmen keine dauerhafte Besserung zu erzielen, muss über eine operative Therapie nachgedacht werden. Es erfolgt dann eine operative Teilablösung der Muskelansätze und Verödung von Nervenfasern an der Ellenbogenaußenseite. Es bildet sich Narbengewebe. Zu einer Einschränkung der groben Kraft im Unterarm kommt es hierdurch nicht. Postoperativ wird der Arm in einer Schiene für 2 Wochen ruhiggestellt.

Golferellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris)

Der Entstehungsmechanismus dieser schmerzhaften Ansatztendopathie am Ellenbogen ist mit dem des Tennis-EB gut zu vergleichen. Der Unterschied ist jedoch die betroffene Muskulatur. Diese liegt beim Golferellenbogen auf der Innenseite des EB und wird besonders beim Abschlagen beim Golfspielen belastet. Die Therapieansätze sind mit denen des Tennis-EB zu vergleichen.